Gesundheitsminister Clemens Hoch überreichte bei einem Besuch im Herz-Jesu-Krankenhaus an die Geschäftsführer der Trägerin, Sabine Raimund und Manfred Sunderhaus, einen Bescheid über Fördergelder in Höhe von insgesamt 718.079 Euro für die Geburtshilfe.
Mit Landesmitteln in Höhe von 363.000 Euro im Rahmen des Krankenhausinvestitionsprogramms 2024 wird die Einrichtung eines dritten Kreißsaals am Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach gefördert. Darüber hinaus erhält die Klinik bei der Verteilung der Fördermittel für die Geburtshilfe des Bundes in diesem Jahr insgesamt 355.079 Euro.
„Es freut mich sehr, dass wir mit den Landesmitteln die Einrichtung eines weiteren Kreißsaals in Dernbach unterstützen können. Damit wird die Geburtshilfe am Herz-Jesu-Krankenhaus gestärkt und zukunftssicher ausgestattet. Ein zusätzlicher Kreißsaal ist mehr als nur ein Ausbau der Kapazitäten, er stellt Familien und Kinder in den Mittelpunkt und verbessert die medizinische Versorgung in der Region“, so Gesundheitsminister Hoch. Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund der Schließung der Geburtshilfe am DRK-Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg und der damit gestiegenen Zahl an Geburten in Dernbach besonders wichtig, erläutert Hoch weiter.
Ein Teil der Summe kommt aus dem Topf des Bundes zum Krankenhausentgeltgesetz. Zur zielgenauen und effizienten Verteilung der Bundesgelder hat die Landesregierung ein zweigleisiges Modell gewählt: Als Sockelbetrag erhalten alle 27 in den Krankenhausplan aufgenommenen Geburtskliniken eine standortindividuelle Förderung. Dafür werden rund 3,3 Millionen Euro eingesetzt. 2,5 Millionen Euro werden als besondere Förderung für Geburtskliniken mit besonderer Bedeutung genutzt. Kliniken, die die einzige Geburtshilfe für mehr als 950 Frauen im gebärfähigen Alter im Umkreis von 40 Minuten Fahrtzeit mit dem Auto darstellen, was für das Herz-Jesu-Krankenhaus zutrifft, können dort pauschal zusätzlich mit 250.000 Euro berücksichtigt werden. Von dieser Zusatzförderung profitieren neben der Geburtshilfe im Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach im Land aktuell zehn Kliniken.
„Eine flächendeckende gute geburtshilfliche Versorgung ist zentraler Bestandteil der rheinland-pfälzischer Gesundheitspolitik. Unser Fokus bei der Verteilung der finanziellen Mittel vom Bund lag daher auch in diesem Jahr auf den kleinen Geburtskliniken im ländlichen Raum, wie am Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach. Dies trägt ganz wesentlich dazu bei, dass wir die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der Stadt aber auch auf dem Land fördern und insgesamt die qualitativ hohe Gesundheitsversorgung auch in der Fläche des Landes gewährleisten“, betont Minister Hoch.
„Wir freuen uns sehr über diese finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht, die Geburtshilfe am Herz-Jesu-Krankenhaus weiter auszubauen“, so Sabine Raimund, die sich bei Minister Hoch für die Förderung bedankt: „Mit der Einrichtung eines dritten Kreißsaals können wir werdenden Eltern noch bessere Bedingungen für eine sichere und individuelle Geburt bieten. Die Förderung zeigt, wie wichtig eine starke geburtshilfliche Versorgung für unsere Region ist, und wir sind dankbar, dass sowohl das Land Rheinland-Pfalz als auch der Bund dieses Anliegen unterstützen.“
Foto: DGKK
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz; Sabine Raimund, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Katharina Kasper ViaSalus GmbH; Annela Môts, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe; Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer Katharina Kasper ViaSalus GmbH und Katharina Kasper Gruppe GmbH