Neue Gruppe Noah

04. Februar 2015

Brüggen. Lebensraum für junge Flüchtlinge schaffen.

Laut dem neuesten vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellten Migrationsbericht hat Deutschland als weltoffenes Land auch im Jahr 2013 weiter an Attraktivität gewonnen und ist mittlerweile nach den Vereinigten Staaten das zweitbeliebteste Zielland von Migranten weltweit.

Schon jetzt bietet Schloss Dilborn – Die Jugendhilfe Lebensräume für jugendliche Flüchtlinge in verschiedenen Kreisgebieten. Ab Februar wird die Jugendhilfeeinrichtung nun neun weitere so genannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ aufnehmen. Mit der neuen Gruppe Noah schafft die Einrichtung auf ihrem Stammgelände in Brüggen erstmals eine Wohnform, welche sich auf die besonderen Bedürfnisse der ausländischen Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren spezialisiert.

„Als Begrüßung haben wir eine Ankommens- und Willkommenskultur geplant, die den jungen Flüchtlingen in den ersten Tagen vor allem Ruhe und Sicherheit vermitteln soll“, erklärt Sven Werny, Bereichsleitung Schloss Dilborn. Ein weiteres Ziel sei das Schaffen einer verbindlichen Tagesstruktur. Gemeinsam mit den Jugendlichen, den Vormündern sowie den zuständigen Jugendämtern plane die Einrichtung anschließend die nächsten Schritte. Hierzu gehören zum Beispiel ein Sprachkurs, der Schulbesuch, Beratung im Asylverfahren, die Anbindung an Sportvereine, kulturelle Angebote etc. „Wichtig sind aus unserer Sicht hierbei die Schaffung eines tragfähigen Netzwerkes sowie eine erfolgreiche Integration der Jugendlichen. Selbstverständlich sind für uns die medizinische, pädagogische und psychologische Grundversorgung der jungen Flüchtlinge.“

Die Lage der neuen Wohngruppe Noah auf dem Gelände des Hauptsitzes der Jugendhilfe in Brüggen bietet den Jugendlichen unter anderem ein altersgerechtes Umfeld, die Erreichbarkeit von benachbarten Städten über Autobahn- oder Zugverbindung, eine gute Erreichbarkeit aller Schulformen zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie vielfältige Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung wie beispielsweise Kino und kulturelle Veranstaltungen.

„Mit unserem Kooperationspartner, dem Zentrum für Soziale Arbeit in Aachen, welcher verstärkt unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut, werden wir uns inhaltlich sowie fachlich in diesem Arbeitsfeld austauschen und zusammenarbeiten“, erläutert Dr. Kamil Gönüleglendiren, Teamleitung der neuen Wohngruppe Noah. Weitere Kooperationen bestehen auf regionaler Ebene mit beispielsweise Fachärzten, Hausärzten, verschiedenen Therapeuten, Ausländerbehörden, Asylberatungsstellen sowie ortsansässigen Schulen.

„Bisher betreuen wir in drei verschiedenen Gruppen acht minderjährige Flüchtlinge, die über die Stadt Aachen zu uns gekommen sind“, so Werny. „Daher gehen wir derzeit davon aus, dass die Stadt Aachen unser Hauptbeleger sein wird. In der Vergangenheit haben wir aber auch schon Anfragen aus Duisburg, Krefeld und Kleve erhalten. Eine Belegung von dort aus ist selbstverständlich auch möglich. “

Erst im Dezember sei die Entscheidung zur Gründung der neuen Wohngruppe gefallen, erläuterte Einrichtungsleiter Guido Royé: „Ohne die sehr guten Gespräche mit Bürgermeister Frank Gellen und Pfarrer Frank Schürkens sowie die große Unterstützung und die vielfältigen Spenden der Mitglieder der Pfarrgemeinde hätten wir das Projekt innerhalb so kurzer Zeit keinesfalls realisieren können. Wir haben hierdurch vorbildlich bewiesen, dass die Thematik der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge eine gesellschaftspolitische Aufgabe ist. Danke sagen wir allen, die uns in den letzten Tagen und Wochen mit ihren vielfältigen Hilfsangeboten und Sachspenden unterstützt haben. Diese Welle der Hilfsbereitschaft hat uns regelrecht überwältigt. Auch im Namen der von uns künftig in Brüggen betreuten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge danken wir Ihnen ganz herzlich.“

Zum Hintergrund

Die jungen Männer im Alter von 14 bis 18 Jahren kommen aus Afrika, dem nahen Osten sowie aus Asien nach Deutschland. Sie halten sich ohne sorgeberechtigten Elternteil in Deutschland auf. Die Fluchtwege der Jugendlichen, welche in Deutschland Schutz suchen, sind unterschiedlich. Teilweise kann es über mehrere Jahre dauern, bis sie aus ihrem Heimatland in Deutschland ankommen.

Kostenträger der stationären Plätze in der Wohngruppe Noah werden die Städte und Kommunen bzw. deren Jugendämter sein, die die unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen nach deren Einreise in Deutschland aufnehmen. Dies sind in der Regel Städte und Gemeinden, welche einen direkten Grenzzugang ins Ausland besitzen –in unserer Region die Niederlande und Belgien.

Die Jugendhilfeeinrichtung Schloss Dilborn

Schloss Dilborn - Die Jugendhilfe ist eine differenzierte Jugendhilfeeinrichtung. Das Angebot an ambulanten, teilstationären und vollstationären Hilfeformen richtet sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien in besonderen Lebenssituationen.

Das Leistungsangebot der Einrichtung umfasst:

  • stationäre Gruppen für Kinder und Jugendliche
  • teilstationäre Betreuungsformen
  • ambulante Betreuungsangeboten für Kinder und Jugendliche
  • Kindertagesstätten.

Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft der Katharina Kasper ViaNobis GmbH, mit Sitz in Gangelt im Kreis Heinsberg. Weitere Informationen unter www.dilborn.de.

Weitere Informationen zum Thema unter:

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

www.bamf.de > Aktuelle Meldungen

Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

www.mfkjks.nrw.de › Kinder & Jugend › Jugendliche in NRW

Zentrum für Soziale Arbeit, Aachen

www.zfsa.de

Pressekontakt:

Katharina Kasper ViaNobis GmbH
Karina Wasch
Unternehmenskommunikation
Bruchstr. 6
52538 Gangelt

Tel.: 02454 59-710
Fax: 02454 59-759
E-Mail: k.wasch(at)gangelter-einrichtungen.de

www.vianobis.de



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