Soziales Engagement

06. August 2015

Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling im Einsatz für Kinder

Yetunde, zehn Jahre, kam im August 2014 nach Deutschland. Als Säugling hatte sie schwere Brandverletzungen erlitten. Diese hatten zu starken Vernarbungen des rechten Fußes und des linken Beines geführt. Das linke Bein war im Kniegelenk nach hinten gebeugt und der Unterschenkel am Oberschenkel angewachsen. Der rechte Vorderfuß ist nach oben am Unterschenkel angewachsen. Yetunde war so an den Rollstuhl gebunden. Ein normales Leben in Nigeria war für das kleine Mädchen nicht möglich. In der Plastischen Chirurgie des Dreifaltigkeits-Krankenhauses nahm sich Chefarzt Dr. Dirk Richter der Kleinen an.
In der ersten Operation im September wurde zunächst der linke Unterschenkel gelöst und die fehlende Haut transplantiert. Die Zeit der Wundheilung und der Mobilisierung verlief sehr zufriedenstellend. Viele weitere kleine Operationen waren notwendig, bis Yetunde Anfang des Jahres in der Physiotherapie mit der Rehabilitation anfangen konnte. Ziel war es das linke Bein belastbar zu machen, um dann auch den rechten Fuß zu operieren.
Nachdem auch der rechte Fuß operiert war, machte sie große Fortschritte und blühte auf. Im Frühjahr war es dann endlich soweit. Yetunde konnte selbstständig laufen und war bereit wieder nach Haus zurückzukehren. Sie freute sich auf das Wiedersehen mit ihrer Mama und ganz besonders darüber, ihr in die Arme laufen zu können. Während der langen Zeit im Wesselinger Krankenhaus wohnte Yetunde bei den Schwestern im Konvent. Krankenhausoberin Schwester Clementine kümmerte sich in dieser Zeit um das Wohlergehen des kleinen Mädchens.
Das weltweit soziale Engagement hat im Wesselinger Krankenhaus einen hohen Stellenwert. Bereits seit vielen Jahren werden Kinder aus Krisengebieten hier unentgeltlich operiert.
Im Besonderen setzt sich Dr. Rolf Scholer-Everts, Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Palliativmedizin für das Wohl kleiner Patienten ein. Bereits zum zwölften Mal nahm er im Namen der Organisation ARCHEMED die beschwerliche Reise nach Eritrea auf sich. Dort arbeitet er in einem Krankenhaus, wo Kinder mit Herzfehlern zweimal im Jahr von deutschen Spezialisten behandelt werden. Er kümmert sich um die sichere Anästhesie, die Überwachung während der Operation und die Versorgung im direkten Anschluss der oft wenige Monate alten Babys. „Die Hilfe ist uns eine Herzensangelegenheit. Uns geht es darum den Menschen zu helfen und wenn es sekundär auch dabei hilft, dem Land zu helfen, kann es uns nur recht sein.“, erklärt Dr. Rolf Scholer-Everts sein Engagement.
 



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