Bundestagsabgeordnete begeistert von vielfältigen Angeboten der ViaNobis

10. August 2015

Wilfried Oellers, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Heinsberg, und Uwe Schummer, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Viersen und Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschen mit Behinderungen, besuchen die Katharina Kasper ViaNobis GmbH.

Gangelt. „Auf die frühen Hilfen kommt es also an“, so lautete eines der Fazits des Viersener Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer nach seinem Besuch in der Katharina Kasper ViaNobis GmbH in Gangelt. Hier hatte sich der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschen mit Behinderungen auf Einladung seines Heinsberger Abgeordnetenkollegen Wilfried Oellers gemeinsam mit diesem und Vertretern der ViaNobis zu einem Gespräch getroffen.

„Gerne möchten wir unsere parlamentarische Pause nutzen, um möglichst viele Einschätzungen und Tendenzen zu aktuellen Themen in unseren Wahlkreisen sammeln und diese von zuhause mit nach Berlin nehmen zu können. Gerade für die im Bundestag anstehenden Änderungen in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen, ist es für uns wichtig, weitere Erfahrungswerte aus der Praxis von Einrichtungen wie der ViaNobis aufzugreifen und sie in das weitere Gesetzgebungsverfahren einzubringen“, eröffnete Wilfried Oellers die Runde und gab das Wort an die Anwesenden der ViaNobis.

Schon nach wenigen Minuten war den beiden Bundestagsabgeordneten, die unter anderem im Ausschuss Arbeit und Soziales an Themen wie der Eingliederungshilfe und des Bundesteilhabegesetzes zusammenarbeiten, klar, dass die ViaNobis viel mehr als die „klassische“ Eingliederungshilfe zu bieten hat. Dies verdeutlichte Arnold Schweden, Leiter ViaNobis – Die Eingliederungshilfe, unter anderem durch die Frage „Was sind die besten Lösungen für die Menschen, die unserer Hilfe bedürfen?“ als Basis der Philosophie der Einrichtung. „In der ViaNobis kommt den Patienten, Klienten und Bewohnern die enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen zugute“, so Schweden. „Unsere Angebote der Eingliederungshilfe, Fachklinik, Ambulanten Häuslichen Pflege sowie der Jugend- und Seniorenhilfe sind im Kreis Heinsberg und darüber hinaus untereinander so gut verzahnt, dass die Menschen, die wir in unseren Einrichtungen und Diensten begleiten, davon enorm profitieren.“

Gerade die Schnittstellen zwischen zwei Hilfesystemen, wie der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe oder auch der Fachklinik, seien es häufig, die die hilfesuchenden Menschen auf der einen und die Einrichtungen auf der anderen Seite vor große Herausforderungen stellten. „Hier haben wir intelligente Begleitungs- und Überleitungssysteme geschaffen, um eine optimale Versorgung sicherstellen zu können“, so Berend Nicolaes, verantwortliche Leitung der Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Behinderungen. „Eine Lücke existiert allerdings im Bereich der Arbeit für Menschen mit Behinderungen“, fügt Schweden hinzu. Hier sei die ViaNobis derzeit aktiv, um weitere Arbeitsplätze als Alternative zur Werkstatt für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Noch in diesem Jahr soll eine Integrationsfirma gegründet  werden, um diese Möglichkeiten umsetzen zu können.

Ein großes Problem für die Versorgung der Menschen mit Behinderungen stelle der Mangel an bezahlbaren Wohnraum dar, berichtete Schweden. Dies gelte für den Kreis Heinsberg, aber auch für alle anderen Regionen im Rheinland.

Dass die Angebote und die Expertise der ViaNobis das Interesse der Bundestagsabgeordneten geweckt hatten, zeigten zahlreiche Nachfragen, wie zum Beispiel, wie man die immer größer werdende Zahl an psychisch kranken Arbeitnehmern erklären und vor allem, wie man dieser entgegenwirken wirken könne. Auch danach, ob es in diesem Zusammenhang Tipps für Arbeitgeber gäbe, erkundigte sich Schummer. Hier konnte Dr. Michael Plum, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der ViaNobis zahlreiche Erfahrungen aus seiner langjährigen Arbeit als Psychiater heranziehen. Wie wichtig frühe Hilfsangebote für Mitarbeiter mit beginnenden psychischen Erkrankungen seien und welch großen Stellenwert die Erhaltung eines sinnhaften und wertschätzenden Arbeitsumfeldes für das Selbstwertgefühl eines jeden Menschen habe, stellten in diesem Zusammenhang nur zwei von zahlreichen Aspekten dar.

„Ich habe in der kurzen Zeit sehr viel Interessantes, besonders auch zum Thema psychische Erkrankungen gelernt“, zeigte sich Schummer beeindruckt und signalisierte, dass er gerne gemeinsam mit Oellers ein weiteres Mal nach Gangelt kommen wolle, um die vielfältigen Themen des Nachmittages zu vertiefen. Diesen Besuch hat sein Kollege Oellers ohnehin schon fest eingeplant: „Gerade für die weitere gesetzgeberische Arbeit in Berlin ist es mir sehr wichtig in meinem Wahlkreis mit Einrichtungen wie der ViaNobis im Gespräch zu bleiben.“

INFO

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlichte Mitte Juli seinen Abschlussbericht zur Tätigkeit der Arbeitsgruppe zum Bundesteilhabegesetz. Die Arbeitsgruppe hatte zuvor mögliche Reformthemen und -ziele eines neuen Bundesteilhabegesetzes besprochen sowie Kernpunkte der Reform erörtert und abgewogen. Mit dem Bundesteilhabegesetz soll die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessert und ihre Teilhabe und Selbstbestimmung gestärkt werden. Auf Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppe wird das BMAS die Eckpunkte der Reform ausarbeiten. Ziel ist es, den Gesetzentwurf bis Ende des Jahres zu präsentieren.

Mehr unter www.bmas.de.



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