„Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich immer!“

25. November 2019

Klinikum Mittelmosel informierte über plötzlichen Herztod und wirksame Prävention

Zell. Rund 100 Leute nutzten am vergangenen Mittwoch die Gelegenheit, sich im Klinikum Mittelmosel über den plötzlichen Herztod zu informieren und ihr Herzinfarktrisiko checken zu lassen. 

Im vollbesetzten Seminarraum referierte Oberarzt Kiriakos Kirmanoglou, Leiter der Kardiologie, im Rahmen der deutschen Herzwochen 2019 zum Thema: „Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ Dabei ging er auf verschiedene Erkrankungen ein, die der koronaren Herzkrankheit zugrunde liegen, welche wiederum in 75 Prozent der Fälle den plötzlichen Herztod verursacht. Dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen, welche wiederum – neben anderen Ursachen – häufig durch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel oder zu hohe Cholesterinwerte verursacht werden. 

Nicht nur Theorie, sondern auch Praxis

Neben den medizinischen Fakten gab Dr. Kirmanoglou ganz konkrete Hinweise, wie die Besucher ihr Risiko für etwaige Herzerkrankungen senken können. Nicht zuletzt betonte er die Gefahr von Übergewicht – und hier sei das Bauchfett besonders gefährlich. „Übergewicht verursacht einen höheren Blutdruck, höhere Blutfettwerte, höhere Cholesterinwerte und führt somit zu einem stark erhöhten Diabetes-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko“, betonte der Oberarzt. Für ein gesundes Gewicht seien natürlich ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, basierend auf viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und pflanzlichen Ölen, ausschlaggebend. Und auch für die Raucher im Raum hatte der Arzt interessante Neuigkeiten: „Viele denken ja: ‚Ach, jetzt rauche ich schon so lange. Jetzt lohnt es sich gar nicht mehr aufzuhören.‘ Das ist falsch!“, so Dr. Kirmanoglou. „Raucher bekommen einen Herzinfarkt im Schnitt zehn Jahre früher als Nichtraucher. Aber schon drei Jahre nach dem Aufhören ist das Risiko eines Ex-Rauchers fast auf demselben Level wie das einer Person, die nie geraucht hat. Es lohnt sich also aufzuhören.“

Auch die Möglichkeit, das eigene Herzinfarktrisiko anhand von Blutdruck, Cholesterin und anderen Werten vor Ort messen zu lassen, nutzten zahlreiche Besucher, sodass sich bereits eine halbe Stunde vor Beginn lange Schlangen im Untergeschoss des Klinikums bildeten. 

Beteiligung an den Herzwochen 2019 der Deutschen Herzstiftung

„Wenn wir es fertig bringen durch konsequente Aufklärung und nachhaltige präventive Maßnahmen die koronare Herzkrankheit zu reduzieren, dann wird der plötzliche Herztod vieles von seinem Schrecken verlieren“, informierte die Deutsche Herzstiftung über ihre diesjährigen Aktionswochen. Schon in der Vergangenheit beteiligte sich das Klinikum Mittelmosel regelmäßig an den Herzwochen, um in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Herzerkrankungen, Risikofaktoren und vor allem vorbeugende Maßnahmen zu schaffen. So auch in diesem Jahr und das mit großem Erfolg.



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