In diesen Tagen feiert der Förderverein des Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses seinen 30. Geburtstag.

05. August 2020

Der Verein blickt auf jede Menge gute Taten zurück, die die Geschichte und Geschehnisse des Krankenhauses nachhaltig geprägt haben.

Gemeinsam mit dem ehemaligen Personaldirektor der UK, heute Shell Rheinland Raffinerie, Dr. Karl F. Krings, feilte Dr. med. Norbert Göke, ehemaliger Chefarzt der Inneren Medizin am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses, im Jahr 1990 an einem ersten Konzept, wie man das Krankenhaus zukünftig in allen Belangen unterstützen könne.
Hilfestellung erhielten die beiden Initiatoren von den damaligen Chefärzten des Wesselinger Krankenhauses Dr. Werner Bongartz, Professor Dr. Neven Olivari und Frau Dr. Gunhild Buchholz, der Stadt Wesseling, der ansässigen Chemieindustrie und dem Handwerk. Gemeinsam konnte das Ziel des Vereins rasch formuliert und in die Tat umgesetzt werden: Das Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus finanziell wie ideell zu unterstützen.

30 Jahre später – im Juni 2020 – blickt der Verein auf eine Entwicklung zurück, die sich sehen lassen kann, das findet nicht nur der Vorsitzende des Vereins, Dr. Gerd Wolter. „Mehr als 1.000 Mitglieder und ein Spendenvolumen von über 2,6 Millionen Euro – auf diese Zahlen sind wir stolz.“

Zusammengekommen sei die stattliche Summe durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, – aber auch durch viele charmante Aktionen und Benefizveranstaltungen, die sich darüber hinaus in den Jahren zu beliebten Institutionen für Groß und Klein in Wesseling und Umgebung entwickelt haben. Damit sind zum Beispiel das beliebte Frühlingsfest, die Kapellenkonzerte oder auch der DREIFA-CUP gemeint.

„Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als mir unser guter Freund und Kollege Dr. Gerhard Möller, der ehemalige Direktor von Basell/ROW, einen Karton mit ein paar Belegen in die Hand drückte und mich bat, das Amt des Schatzmeisters zu übernehmen, weil er zurück nach Hamburg müsse“, erzählt der heutige Ehrenvorsitzende des Fördervereins Jürgen Dohmeier aus den 1990er Jahren, als alles begann. „Er sagte, es sei ja nicht viel Arbeit mit den wenigen Mitgliedern – und im Übrigen seien dort viele nette Leute im Vorstand. Gott-sei-Danke ist seine erste Aussage mittlerweile überholt – aber ich glaube, die zweite stimmt immer noch“, schmunzelt Dohmeier.

Was dem Verein seit Jahren gut gelingt? Gutes Wirtschaften! Die gesamte Arbeit kann ehrenamtlich geleistet werden. In Konsequenz liegen die Verwaltungsaufwendungen unter einem Prozent, so dass Spendengelder zu fast 100 Prozent in Projekte des Krankenhauses investiert werden können.

„In was investiert wird – und in welcher Reichenfolge – darüber entscheidet der Vorstand des Fördervereins nach Absprache mit der Krankenhausleitung“, erklärt Dr. Wolter. „Es gilt der Grundsatz, dass mit den Investitionen des Fördervereins ein Mehrwert für das Krankenhaus erzielt wird. So können wir Projekte finanzieren, die das Leistungsspektrum des Krankenhauses für die Patienten sinnvoll ergänzen.“

Die Liste der Investitionen, die mit Unterstützung des Fördervereins angeschafft werden konnte, ist lang: Rollstühle, Hebelifte, Handläufe auf allen Fluren und Automatikbetten, medizinische Hightec-Geräte. „Ein besonderes Highlight war im Mai 2014 das Anlegen unseres Patientengartens, der auch heute gerade im Sommer mit seinen farbenfrohen Rosensträuchern die Herzen höher schlagen lässt“, erinnert sich die Kaufmännische Direktorin Alexandra Krause. Aber auch die Neugestaltung des Eingangsbereichs mit dem Schriftzug Dreifaltigkeits-Krankenhaus im Jahr 1996 sorgt bis heute für einen geschmackvollen Zugang ins Krankenhaus.

So wichtig ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild ist – für den Patienten zählen vor allem die „inneren Werte“ des Hauses, die Ausstattung an modernen medizinischen Geräten und Apparaturen, mit denen sich Untersuchungen und Behandlungen genauer, zeitsparender oder angenehmer durchführen lassen. So sorgten die Spenden des Fördervereins in den Jahren für die Anschaffung hochmodernder Ultraschallgeräte mit Spezialsonden, Geräte für die Endoskopie, die minimal invasive Chirurgie und die Unfallchirurgie, ein OP Mikroskop für die Wirbelsäulen- und plastisch-rekonstruktive Chirurgie sowie Einrichtungen der Palliativeinheit und leistete damit eine wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung und weiteren Spezialisierung des Hauses. Diese besondere Leistung blieb nicht unerkannt und so erhielt der Verein 2010 den "Preis für herausragendes soziales Engagement der Stadt Wesseling".

Auch in jüngerer Vergangenheit förderte der Verein weitere Großprojekte des Hauses, wie etwa einem C-Bogen, der von der Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie und Kardiologie für die intraoperative Bildgebung in Echtzeit genutzt wird, sowie einem Endoskopie Turm und einem Zuschuss für eine pH-Metrie/Manometrie für die Diagnostik von gastroenterologischen Fragestellungen. Im Juni 2019 konnte für das Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen ein Gerät angeschafft werden, mit dem kalte oder heiße Schilddrüsenknoten mittels Thermoablation behandelt werden können.

„Besonders dankbar sind wir über das Vertrauen und die Akzeptanz, die wir in der Wesselinger Bevölkerung – und darüber hinaus – erfahren dürfen. Es ist bemerkenswert, wie in Wesseling das Krankenhaus, die Bevölkerung, die Stadt und die Industrie an einem Strang ziehen. Das zeigt sich besonders auf unseren Veranstaltungen, die wir immer mit viel Herzblut ausrichten. Damit haben wir sehr gute Voraussetzungen für die nächsten 30 Jahre Erfolgsgeschichte geschaffen“, so Dr. Wolter.

Die Kaufmännische Direktorin des Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses Alexandra Krause freut sich über die gute Zusammenarbeit und die kontinuierliche Unterstützung: „Wir danken allen Mitgliedern des Fördervereins für das besondere Engagement für die gute Sache. Zusammen sorgen wir dafür, dass wir an unserem Haus bestmögliche medizinische Versorgung auf hohem Niveau bieten können.“ Und fügt hinzu: „Wenn es diesen Verein nicht schon gäbe, müssten wir ihn erfinden!“

Auch wenn die Feste nicht immer gefeiert werden können, wie sie sollten…. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Für das Frühlingsfest 2021 habe man sich fest vorgenommen – soweit dies die dann aktuelle Situation zulässt – ordentlich zu feiern.

Bildunterschrift:
Bedanken sich herzlich beim Krankenhaus Förderverein für die tolle Unterstützung: Chefarzt der Inneren Medizin Dr. med. Berthold Backes (l.) und sein Leitender Oberarzt Dr. med. Wito Szyslo Bildnachweis: Dreifaltigkeits-Krankenhaus, Wesseling, 2020
 



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