Verbund „Starke Partner – Pflegenetz im Kreis Heinsberg“ trauert um Ordensschwester Liliane Juchli

07. Dezember 2020

Verbund „Starke Partner – Pflegenetz im Kreis Heinsberg“ trauert um Ordensschwester Liliane Juchli – Vor zwei Jahren erhielt die Pionierin der professionellen Pflege das goldene Pflegeherz

Mit großem Bedauern hat der Verbund „Starke Partner – Pflegenetz im Kreis Heinsberg“ vom Tod der Schweizer Kranken- und Ordensschwester Liliane Juchli erfahren. Die große Pionierin für die professionelle Pflege verstarb am 30. November im Alter von 87 Jahren nach einer Corona-Infektion in Bern und damit auf den Tag genau vor zwei Jahren, als der Verbund sie mit dem goldenen Pflegeherz auszeichnete.

Gerne erinnern sich die Vertreter des Verbundes an die fünfte Verleihung zurück, als Josef Aretz, Schwester Liliane Juchli das goldene Pflegeherz als ein Zeichen der Anerkennung und Würdigung für alle Menschen, die sich um die Pflege verdient gemacht haben, ansteckte. „Die Pflegewelt verliert mit ihr ein prägendes Vorbild und eine unermüdliche Kämpferin für eine professionelle Pflege“, so Josef Aretz, Vorsitzender des Arbeitskreis Marketing der Starken Partner. Generationen von Pflegefachpersonen und Auszubildende in der Pflege seien durch sie geprägt worden. Es habe kaum jemanden gegeben, der nicht das von ihr verfasste Lehrbuch für die Pflege „Der Juchli“, das die Entwicklung, Professionalisierung und Lehre der Pflege in den letzten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts tiefgreifend und nachhaltig beeinflusste, kannte. Auch im hohen Alter noch habe sie sich für die Anliegen der Pflege und die Pflegenden eingesetzt, erklärt Aretz.

Dies habe sie auch damals bewiesen, wo Schwester Liliane Juchli nach der Verleihung am Nachmittag vor rund 100 Auszubildenden und Praxisanleitern des Verbunds „Starke Partner – Pflegenetz im Kreis Heinsberg“ einen Vortrag über „Die erlebte Pflegegeschichte – ein Beruf in Bewegung“ hielt. Kern ihres Vortrags sei gewesen, die Pflege als „hochaktuellen Beruf“ anzusehen, der nicht nur eine bewegte Geschichte hat, sondern sich immer wieder in der Zukunft neu gestaltet, betont Josef Aretz. Sie habe den Blick darauf gerichtet, dass wir alle eine starke Pflege brauchen mit annehmbaren Rahmenbedingungen und einem pflegegerechten Personalschlüssel. „Wie wichtig genug Pflegepersonal ist, zeigt uns derzeit die Corona-Pandemie“, unterstreicht Josef Aretz. Schwester Liliane Juchli habe aber auch damals herausgestellt, dass das Kerngeschäft der Pflege sei, den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Ihr Anliegen sei es immer gewesen, ganzheitlich auf den Patienten zu schauen und die Pflege als gelebte alltägliche Barmherzigkeit anzusehen. Dies sei auch bei ihrer Dankesrede nach der Ehrung mit dem goldenen Pflegeherz deutlich geworden, erinnert sich Josef Aretz. Ihre Worte „Es geht darum, dem Hilfebedürftigen die Würde zu erhalten oder zurückzugeben. Dem Menschen Menschsein, ein großes Herz für andere haben – das ist es“, seien für die Vertreter des Verbunds unvergessen.

INFO

Dem Verbund „Starke Partner – Pflegenetz“ im Kreis Heinsberg sind folgende Einrichtungen angeschlossen: Alten- und Pflegeheim Marienkloster in Dremmen, Altenheim St. Josef gGmbH Übach-Palenberg, Caritasverband für die Region Heinsberg, Katharina Kasper-Heim der ViaNobis GmbH in Gangelt, Lambertus gGmbH in Hückelhoven und St. Josef in Selfkant-Höngen, Waldenrath, Erkelenz, Heinsberg, Oberbruch und Wegberg.

www.pflegetelefon-heinsberg.de

Text und Foto: Eva Weingärtner



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