Klienten der Eingliederungshilfe auf Entdeckungsreise

08. August 2016

Gangelt/Oberhausen. Die Ausstellung „Wunder der Natur“ im Gasometer Oberhausen war Anfang August die nächste Station des Projektes "Entdeckungsreisen" für die Klienten der ViaNobis - Die Eingliederungshilfe.

Über den Besuch der Ausstellung berichtet ein Klient:

Wir sahen eine Ausstellung über die Tier- und Pflanzenwelt und die Erde als Weltkugel. Es gab wunderbare Fotos von Tier- und Pflanzenarten, die man sonst auf diese Weise nicht wahrnehmen könnte, wie Schlangen, Pinguine, Korallen, Fische, Eulen, Chameleon und vieles andere mehr. Wir sahen Affen, die uns Menschen gleichen, die sich zärtlich umarmten, neugierig guckten und deren Hände ähnlich wie Menschenhände sind.

Für Besucher, die nicht lesen können, gab es eine Führung mit einem Tonbandgerät, das man ausleihen konnte. Das war für einige von uns eine große Hilfe.

In Filmen wurden Jagdszenen gezeigt mit Krokodilen, Geparden und Antilopen. Es ging dabei um Überlebenskämpfe und welche Ideen die Natur entwickelt, damit verschiedene Arten sich schützen können, z. B. dass Insekten die Farbe und Form von Blättern annehmen.

In einem weiteren Film wurde die Entwicklung des menschlichen Fötus über viele Wochen hinweg bis zu einem kleinen Menschen gezeigt.

Die Ausstellung zeigte Bilder vom Entstehen des Lebens von Mensch, Tier und Pflanzen, vom Überleben, von der Fortpflanzung und von den Lebensräumen wie Wasserwelt, Urwald und anderen Landschaften.

Besonders beeindruckend war eine Fotomontage eines 2000 Jahre alten Mammutbaumes. Ein Mensch wirkte im Vergleich dazu wie eine kleine Spielzeugfigur.

Fotos von Pflanzenteilen mit vielfacher Vergrößerung durch ein Mikroskop aufgenommen zeigten sehr befremdliche Formen und Strukturen, die wir mit bloßem Auge gar nicht sehen könnten.

Der Gasometer ist ein Turm mit einer Höhe von 117 Metern. Früher wurde hierin Gas gespeichert. Heute wird der Luftraum dieses hohen Turmes ab der dritten Etage als Ausstellungsraum genutzt. Dieses Mal hing eine Weltkugel mit einem Durchmesser von 20 Metern im Turm. Wir legten uns auf Sandsäcke und blickten staunend auf die über uns schwebende Erde. Es war, als wären wir Astronauten und würden aus dem Weltall auf die Erde schauen. Wir sahen die Kontinente Afrika, Europa, den Stiefel von Italien. Darüber hinweg zogen Wolken, das Sonnenlicht wanderte, es wurde hell und dunkel und wir sahen, wie der kalte Winter die Oberfläche veränderte.

Als wir da unter der Erdkugel lagen, wurde uns sehr deutlich, dass wir selber mit unserer Erde, mit der Natur, nicht gut umgehen. Wir machen zu viel Müll, wir verpesten die Luft, wir verdrecken das Wasser und viele Tieren sterben bereits aus.

Die Ausstellung hat uns gezeigt, dass wir mehr Respekt zeigen sollten gegenüber den Wundern der Natur.

Martin T. (unterstützt durch Adelheid Venghaus)

 

 

INFO

„Entdeckungsreisen“ in die Welt von Kunst und Kultur finden im Jahr 2016 für Klienten der ViaNobis – Die Eingliederungshilfe statt.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern Adelheid Venghaus und Georg Schmitz besuchen sie Ausstellungen, in denen der Mensch und das Leben zum Thema gemacht werden.



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