24. September 2021
Im Mittelpunkt des Ortstermins standen der Austausch mit der Belegschaft, die die Chance nutzte, sich mit ihren Botschaften an die Politiker zu wenden.
Düsseldorf, 24. September 2021. Unter strengen Hygieneauflagen wie einem Corona-Schnelltest vor Ort besuchten der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus (SPD) und der Landeschef der NRW-SPD Thomas Kutschaty in Begleitung weiterer SPD-Mitglieder unser St. Martinus-Krankenhaus im Stadtbezirk 3 Bilk/Unterbilk, für den Rimkus als SPD-Direktkandidat des Wahlkreises 107 (Düsseldorf-Süd) für seine Partei ins Rennen geht.
Am Süd-Eingang begrüßten unter anderem der Geschäftsführer des Dernbacher Trägers Katharina Kasper ViaSalus, Herr Manfred Sunderhaus, der Kaufmännische Direktor des Hauses Tobias Berse sowie der Pflegedirektor Tim Plaggenborg die Gäste. Neben einer Besichtigung der Geriatrie, die nach dem Umzug in den 2015 eröffneten Neubau eine der größten in Nordrhein-Westfalen ist, gab es ein gemeinsames Treffen, zu dem die Belegschaft des Hauses eingeladen wurde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, um sich mit ihren Problemen und Anliegen an die anwesenden Politiker zu wenden.
Angesprochen wurden unter anderem die überall herrschende Personalnot im Bereich der Pflege bei wachsenden Dokumentationspflichten – Zeit, die die Pflegenden lieber ihren Patienten widmen wollen. Darum steht auf der Wunschliste ganz oben der Appell an die politisch Verantwortlichen, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen Ärzte, Pflegende, Therapeuten und alle zum Wohl der Patientinnen und Patienten Tätige das, was sie gut können und worin diese auch gut sind, auch umsetzen können, denn von Regulierungen alleine wird niemand gesund.
Mit Blick auf die demographische Entwicklung wird der Personalbedarf in der Pflege noch weiter steigen, so dass es wichtig ist, in der Pflege ausreichenden Nachwuchs sicherzustellen. Zusätzliche Pflegestellen in den Krankenhäusern werden durch die Kassen weitgehend finanziert. Hier müssen sicherlich aber auch noch weitergehende finanzielle Anreize geschaffen werden. Diese können aber nicht gegeben werden, solange die Finanzierung der Leistungen und der Vorhaltekosten nicht deckend ist und Investitionen wie im Krankenhausfinanzierungsgesetz festgehalten vom Land unzureichend getragen werden.
Ganz wichtig ist den Mitarbeitern im St. Martinus-Krankenhaus aber auch ein anderer Aspekt, der unter anderem auf die Diskussion und Berichterstattung in den Medien abzielt: Der Pflegeberuf darf nicht schlechtgeredet werden, sondern benötigt Unterstützung, wo er im Wettbewerb mit anderen Berufen benachteiligt wird. Die angesprochenen Themen führten zu einem regen Austausch und boten den Gästen einen praxisnahen Einblick, aus dem Rimkus und Kutschaty – so ihre Zusage an die Belegschaft – viele der angesprochenen Themen mitnehmen werden, da die Stärkung eines solidarisch organisierten und leistungsfähigen Gesundheitssystems ein Kernanliegen ihrer Partei sei.
„Mein Dank gilt dem St. Martinus-Krankenhaus und der Dernbacher-Gruppe Katharina Kasper für die Gelegenheit zum heutigen Besuch und den Einblick in die aktuelle Lage im Krankenhaus. Insbesondere die Gespräche mit den Pflegerinnen und Pflegern haben mich beeindruckt und darin bestätigt, dass Politik noch mehr tun muss, um die Lage in der Pflege zu stärken. Es braucht Nachwuchs in der Pflege, denn die offenen Stellen müssen auch mit wirklichen Menschen besetzt werden. Wir müssen daher neben guten und besseren finanziellen Rahmenbedingungen insbesondere gesamtgesellschaftlich und öffentlich dafür werben und darüber aufklären, dass der Pflegeberuf ein Zukunftsberuf ist, der Sinnstiftung gibt“, so Andreas Rimkus MdB.
„Was die Beschäftigten des St. Martinus-Krankhaus in den letzten Monaten geleistet haben, beeindruckt mich zutiefst. Auch ohne Corona ist die Situation in den Krankenhäusern Nordrhein-Westfalens angespannt: Stress, Zeitdruck und ein hohes Maß an Verantwortung aufgrund der dünnen Personaldecke. Die Pandemie ist so etwas wie ein letzter Warnschuss gewesen. Wir müssen jetzt alles Notwendige tun, um mehr Geld und vor allem mehr Personal zu bekommen. Lieber ein freies Bett zu viel, als im Notfall ein Bett zu wenig. Diesen Standpunkt habe ich schon immer vertreten und deshalb macht es mich fassungslos, wenn ich sehe, wie diese Landesregierung die Axt an die Krankenhauslandschaft anlegen will. Wir brauchen die Betten in der Zahl, in der Fläche und natürlich auch in großen Ballungsräumen wie Düsseldorf. Da dürfen wir nicht sparen, sondern müssen dringend mehr investieren“, so der Landesvorsitzende der NRW-SPD Thomas Kutschaty.
Bildunterschrift: Begrüßung am Südeingang des St. Martinus-Krankenhauses
V. l .n. r.: Jürgen Bohrmann, Vorstand der SPD Düsseldorf; Stephan Schmitz, Ordensvertreter; Tobias Berse, Kaufmännischer Direktor SMK; Thomas Kutschaty, Landesvorsitzender der NRW-SPD; Tim Plaggenborg, Pflegedienstleiter; Dr. med. Morgane Legendre, kommissarische Chefärztin Geriatrie, Andreas Rimkus (MdB); Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer Katharina Kasper ViaSalus als Trägergesellschaft; Jan Philip Clooth, Team Andreas Rimkus